Costa Rica

Costa Rica – P  U  R  A      V  I  D  A

Meine Selbstfahrerreise mit vorgebuchten Unterkünften und teilweise Aktivitäten

Wer seinen 5 Sinnen während seines Urlaubs so richtig viel zu tun geben will, ist in Costa Rica genau richtig. Die Augen können sich kaum satt sehen an den Naturschönheiten, die Ohren nehmen nie zuvor vernommene Tierlaute wahr, der Duft der Blütenpracht und Regenwälder verwöhnt und irritiert zuweilen die Nase, die Hände ertasten unbekanntes Erdreich, Zunge und Gaumen schmecken herrliche Kräuter und Gewürze. Und erst die reifen, saftigen Früchte…

Anreise

Die Anreise erfolgte ganz bequem mit dem Nonstop Flug der Edelweiss Air ab Zürich nach San José

 Reisen im Land

Wer Englisch und etwas Spanisch spricht reist vorzugsweise im eigenen Mietwagen, ansonsten empfehle ich eine geführte Kleingruppenrundreise. Abseits der Zentren sprechen die Leute oft nur Spanisch.

Die Strassen sind mehrheitlich in gutem Zustand. In abgelegenen Gebieten und den Nationalparks hat es jedoch oft noch Naturstrassen mit tiefen Schlaglöchern. Ausserdem geht es viel bergauf und -ab, weshalb ein 4×4 ratsam ist.

Unterkünfte

Die Eco Lodges in den Nationalparks sind wunderbar in die Natur eingebettet. Vor Ort oder bereits im Voraus können Aktivitäten wie z.B. frühmorgendliche Bootstouren oder eine Dschungelpirsch am Nachmittag zur Tierbeobachtung, Kajaktouren, Kochkurse, etc. gebucht werden.

Meine Reise – ich war auch in weniger besuchten Regionen unterwegs – einfach toll!

San Jose: In einer Senke liegende Stadt umgeben von saftig grünen Hügel- und Bergzügen, viele sehenswerte Museen.

Boca Tapada, ganz nahe an der Grenze zu Nicaragua: „Pedacito de Cielo“, Eco Dschungel Lodge am Rio San Carlos. Auf dem Dschungelspaziergang entdeckte ich Ameisenhaufen so gross wie bei uns die Misthaufen. Morgens um 6 durfte ich das Konzert der Brüllaffen geniessen und bei den vielen Krokodilen war ich echt froh frühmorgens im Boot zu sitzen.

Tortugero National Park: Der 190km2 grosse Nationalpark ist ein System von Lagunen und Kanälen und die Mangroven und Palmen reichen ans, bzw. ins Wasser, anders als am Rio San Carlos. «Mawamba Lodge» mit tropischem, pflanzenreichem und herrlich duftendem Garten, schon auf dem Gelände Tierbeobachtungen (Riesenechsen und -spinnen) möglich, 15minütiger Spaziergang ins Dorf Tortugero . Nicht ratsam, an den dunklen Atlantik Stränden zu schwimmen – es wimmelt von Haien

Cahuita: jetzt wird’s karibisch, Bananenplantagen soweit das Auge reicht Cahuita Nationalpark mit vorgelagertem Korallenriff zum Schnorcheln und Tauchen, unbedingt zu Fuss entdecken – hier fliegen beispielsweise die grossen Blauen Schmetterlinge und riesige Insektennester hängen an hohen Bäumen. «Suizo Loco Lodge», tropische Gartenanlage mit Orchideen und Palmen. Hier entdecke ich das erste wilde Faultier. Ein Faultier klettert übrigens nur 1 x wöchentlich von seinem Baum, um auf der Erde sein Geschäft zu verrichten. Fast genausooft purzelt es einfach vom Baum. Am Boden werden die Tiere dann leider oft zur Beute von herumstreifenden wilden Hunden.

Orosital: Eingebettet zwischen tropischem Regenwald, erloschenen Vulkanen, Kaffee- und Zuckerrohrplantagen – ein Paradies für Wanderer und Biker. «Orosi Lodge», Boutiquehotel mit Flair und Wert für heimisches Schaffen. Fantastischer Blick über Orosi, die an die steilen Hänge angelegten Kaffeeplantagen bis in der Ferne zu den Vulkanen Turrialba und Irazú. Letzteren habe ich hautnah erforscht und dabei richtig warme Füsse bekommen.

Uvita: ich kann den Pazifik riechen und das tiefblaue Meer sehen «Finca Bavaria», tolle erhöhte Lage mit spektakulärem Blick über den Dschungel zum Meer. Hier laden die am Strand liegenden Dörfer zum Bummeln ein und Wassersport, Delphin- und Walbeobachtungen werden angeboten. Auch Vogelliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.

Punta Banco: nahe zur Grenze zu Panama, umgeben von mit Regenwald bewachsenen Hügelketten im Landesinnern, endlosen Palmen- und einigen Bananenplantagen und angrenzend an tolle Strände – noch ein Geheimtipp für Wellenreiter. «Tiskita Jungle Lodge» – mein absolutes Highlight. Fantastische und zahlreiche Tierbeobachtungen (Brüll- und Totenkopfaffen, Leguane, Nasenbären, Kolibris, Schmetterlinge, Aras, Tukane, Fledermäuse, Schlangen uvm.) möglich, ein sehr gepflegtes Yogadeck mit Blick über das Dschungeldach zum Meer, spektakuläre Sonnenuntergänge. Die Lodge legt wert auf bestmögliche Nachhaltigkeit in allen Bereichen und top ausgebildete Tour Guides.

… und zum Ausklang einfach etwas Relaxen in einem tollen Badehotel wie beispielsweise dem Cristal Ballena Boutique Hotel in Uvita. Hier habe ich wie eine Prinzessin im Himmelbett geschlafen und mich im Spa verwöhnen lassen. Und natürlich war auch etwas Shopping auf der «to do Liste».

 

Kulinarisches

„Gallo pinto“ = kleine rote Bohnen mit Reis. Ist sehr lecker und wird im ganzen Land schon zum Frühstück gegessen.

«Casado» = Reis, Bohnen und Fleisch, häufig mit Salat, Nudelsalat oder Kartoffelsalat sowie anderem Gemüse kombiniert, wird meist mittags gegessen.

«Agua de pipa» = Kokoswasser direkt aus einer grünen Kokosnuss mit Strohhalm

Unbedingt einmal einkehren in einem „Soda“ = meist von Frauen geführte kleine schnuckelige Beizli, welche in der Regel nur bis nachmittags so gegen 15.00 Uhr geöffnet sind.

Aktivitäten

  • Morgen- und Abendtouren per Boot und zu Fuss – Tierbeobachtungen
  • Vulkane entdecken – Achtung, nicht über den Kraterrand purzeln…
  • Kaffeetouren
  • Windsurfen und Wellenreiten
  • Wander- und Trekkingtouren, teils über spektakuläre Hängebrücken
  • Canopy
  • Vogelbeobachtungen
  • Baden in heissen Quellen
  • Wildwasserrafting
  • Kajak
  • Jeep- und Flusssafaris
  • Quad Touren
  • Fahrt in Sky Trams über Nebelwald
  • Kalksteinhöhlen entdecken
  • Reiten
  • Yogaferien
  • Delphin- und Walbeobachtungen

Gut zu wissen

Costa Rica kann das ganze Jahr bereist werden – es gibt nur die Trockenzeit und Regenzeit.

Dezember-April ist Trockenzeit, Mai-November ist Regenzeit. Aber Achtung durch die Lage zwischen dem karibischen Meer und dem Pazifik regnet es immer irgendwo – Reiseroute gut planen.

Landessprache ist Spanisch, in touristischen Gebieten und den Zentren spricht man auch    Englisch.

In Costa Rica ist es üblich, Dienstleistern wie Guides, Chauffeuren, Zimmermädchen und Piccolos Trinkgeld zu geben (Guide 5 USD p.P./Ausflug, Chauffeur 3 USD p.P./ Ausflug, Zimmermädchen 2 USD p.Zi/Nacht, Piccolo 1 USD pro Koffer). In Restaurants ist der Service inklusive, aber ein guter Service kann natürlich immer zusätzlich honoriert werden.

Für die Übernahme eines Mietwagens ist der nationale Führerschein genügend. Achtung, in abgelegenen Gebieten ist die Beschilderung oft ungenügend und die Strassen sind in ziemlich schlechtem Zustand.

Die Landeswährung ist der Colón. In Hotels, Restaurants und grösseren Geschäften kann mit der Kreditkarte bezahlt werden (Achtung, in entlegenen Gebieten oft nicht). Die anfallenden Gebühren sind recht hoch. Ich empfehle deshalb genügend Bargeld auch in USD mitzunehmen.

Für die elektrischen Geräte wird ein Adapter benötigt.

Costa Rica hat ein sehr gutes Schulsystem – fast jedes noch so kleine Dorf hat seine eigene Schule. Die Kinder bekommen alle eine Schuluniform. Die Grundschule ist gratis. Auch die medizinische Versorgung ist gut und flächendeckend.