Ich habe mich dazu entschieden, die 35-tägige Gruppenreise «Von Quito nach La Paz – Amazonas und Antike Kulturen» von G Adventures zu machen. Ursprünglich war diese Reise im Jahr 2023 geplant. Damals war ich während 3 Wochen in Brasilien bei einer Kollegin und 3 Wochen mit meinen Eltern in Patagonien unterwegs. Nach der Reise mit meinen Eltern wäre ich nach Ecuador gereist. Aufgrund politischer Unruhen in Peru und weil meine Mutter verunfallt war, hatte ich mich dazu entschieden die Reise zu verschieben. Nun konnte ich die Reise im März 2025 nachholen.
G Adventures ist ein international tätiger Reiseveranstalter, der sich auf Abenteuerreisen in kleinen Gruppen spezialisiert hat. Das Besondere an G Adventures ist der Fokus auf nachhaltigen und verantwortungsvollen Tourismus. Die Reisen sind so konzipiert, dass sie nicht nur authentische Erlebnisse für die Teilnehmer schaffen, sondern auch einen positiven Beitrag für die bereisten Regionen leisten. G Adventures arbeitet eng mit lokalen Unternehmen, Guides und Initiativen zusammen, um sicherzustellen, dass ein Großteil der Einnahmen in den Gemeinden vor Ort bleibt.
Die Reise haben wir in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, gestartet. Ich bin bereits zwei Tage vor Beginn angereist und habe am ersten Tag eine andere Schweizerin kennengelehrt. Zusammen haben wir dann mit dem Hop on / Hop off Bus die Stadt erkundet. Die koloniale Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe. Den Rest der Gruppe habe ich am Sonntag-Abend beim Begrüssungstreffen kennengelernt. Unser Guide «Jesus» ist in Cusco aufgewachsen und leitet schon seit einigen Jahren Gruppenreisen von G Adventures. Er hat uns während der Hälfte der Reise begleitet. Die Teilnehmer kamen aus vielen verschiedenen Ländern. Es waren 5 Australier, 1 Neuseeländer, 4 Engländer, 1 Amerikanerin, 2 Deutsche und wir 2 Schweizer dabei. Sprich wir waren 15 Teilnehmer für den ersten Teil. Da es sich um eine sogenannte Zubucherreise handelt, kann es gut sein, dass einige Leute die Gruppe während der Reise verlassen und neue Personen dazustossen. Ein Grossteil der Gruppe hat sich für die 65-tägige Reise «Die grosse südamerikanische Reise» entschieden.
Die ersten Tage der Reise haben wir in der Pimpilala Lodge in Tena verbracht. Die Unterkunft befindet sich am Rande des Amazonasgebiets. Während unserem Aufenthalt im Dschungel hatten wir kein Empfang – dies war aber überhaupt kein Problem. Wir haben die Gegend erkundet, sind im Fluss den Hang hinaufgeklettert zu einem Wasserfall und haben die Natur genossen. Die Gastfamilie hat uns zudem viele Informationen zu ihren Traditionen und Bräuchen weitergegeben.
Am 5. Tag sind wir dann weiter gereist. Während der ganzen Tour waren wir mit öffentlichen Bussen, privaten Reisebussen oder Nachtbussen unterwegs. Die Nachtbusse sind sehr modern und bieten mehr Platz, als ein normaler Platz im Flugzeug. Einzig die vielen Schlaglöcher in der Strasse haben es uns erschwert, während der Fahrt zu schlafen.
Unser nächster Halt war Baños. Dort konnten wir viele Aktivitäten individuell dazubuchen. Ich habe mich für den Ziplining Park entschieden und den Reitausflug. Alles war super organisiert und hat riesig Spass gemacht.
Als letzte Ortschaft in Ecuador haben wir Cuenca besucht. Da ich nicht fit war, habe ich den Tag leider im Hotel verbracht. Abends stand die Weiterfahrt nach Peru auf dem Programm. Bei der Grenzkontrolle musste man etwas Geduld mitbringen. Es hat dennoch alles super geklappt.
Die nächsten Tage haben wir in Mancora verbracht. Die Stadt befindet sich direkt am Meer und ist bekannt als Badedestination. Wir waren alle nicht wirklich begeistert von dieser Ortschaft und wären lieber schon früher weitergereist.
Als nächstes haben wir die Stadt Trujilo besucht. Die Stadt befindet sich an der Küste und überzeugt mit ihrem kolonialen Charme. Vor Ort haben wir auch die archäologischen Stätten «Huaca del Sol» und «Chan Chan» erkundet.
Als nächstes stand die Hauptstadt Lima auf dem Programm. Dort stand uns freie Zeit zur Verfügung. Wir haben die bekannten Ecken der Stadt zu Fuss erkundet. Ich wäre gerne noch etwas länger dort geblieben, um auch die modernen Viertel der Stadt zu erkunden. In Lima haben wir auch unseren neuen Guide «Chino» getroffen. Er ist ebenfalls in Cusco aufgewachsen und kennt Jesus gut. In Lima hat eine Australierin die Gruppe verlassen und vier neue Teilnehmer sind dazu gestossen.
Die nächste Station auf unserer Reise war Huacachina. Der Ort ist bekannt für seine kleine Oase in der Wüste. Wir haben dort eine Buggytour inkl. Sandboarding bei Sonnenuntergang gemacht. Das Erlebnis war wirklich eindrücklich und ist sehr empfehlenswert. Ein oder zwei Nächte reichen aber auf jeden Fall.
Die nächsten Tage haben wir in der Nähe der Nazca Linien verbracht. Wer wollte konnte einen Flug über die Linien machen. Uns wurde erzählt, dass starke Regenfälle die Zeichen etwas verzogen haben.
Unsere Reise ging dann weiter nach Arequipa. Mir persönlich hat die Stadt sehr gut gefallen. Die Architektur ist sehr eindrücklich. Von dort aus haben wir auch einen Ausflug in den Colca Canyon gemacht. Der Colca Canyon ist eine der tiefsten Schluchten der Welt. Die Landschaft dort ist wunderschön und erinnert an die Schweiz.
Als nächstes sind wir nach Cusco gereist. Auf diese Stadt haben sich alle riesig gefreut. Cusco ist eine historische Andenstadt, welche einst die Hauptstadt des Inka-Reichs war. Von hier aus kann man viele tolle Ausflüge machen. Während den folgenden Tagen haben wir den Rainbow Mountain, das Sacred Valley, Ollantaytambo Ruinen, Maras Salz Minen und die Moray Stätte besucht.
Am Ende der Woche haben wir den Zug von Ollantaytambo nach Aguas Calientes genommen. Das Dorf ist der Eingangsort zum Machu Picchu. Alle haben sich riesig auf den Besuch gefreut. Die Inka-Ruine ist wirklich sehr eindrücklich und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Achtung, wichtig – die Eintritte sind limitiert und man muss diese schon einige Monate im Voraus kaufen. Bei einer Gruppenreise muss man sich zum Glück nicht selber darum kümmern.
Die letzten paar Tage der Reise waren wir in Puno am Titicacasee. Dort war auch ein Besuch bei Gastfamilien auf dem See geplant. Leider hat mich eine Erkältung voll erwischt. Gezwungenermassen bin im Hotel in Puno geblieben. Bei der Gastfamilie auf dem See gab es nämlich keine Heizung und auch kein warmes Wasser. Aus diesem Grund fühlte ich mich besser im Hotel aufgehoben. Der Titicacasee bleibt wohl weiterhin auf meiner To-Do-Liste. Irgendeinmal werde ich das nachholen.
Den letzten Tag habe ich dann noch in La Paz (Bolivien) genossen. Viel habe ich leider nicht gesehen von der Stadt. Ich habe mich von der Gruppe verabschiedet und bin dann noch für ein paar Tage nach Sao Paulo zu meinen Freunden weitergereist.